Moderne symmetrische Verfahren

Moderne symmetrische Algorithmen sind ziemlich komplex und eine genaue Betrachtung der Funktionsweise würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen. Deshalb seien hier nur die drei wichtigsten Verfahren genannt:

Die ersten beiden repräsentieren die große Gruppe der ,,Blockchiffren``, bei denen der Klartext in Blöcke fester Größe (oft 56 Bit bzw. 7 Buchstaben) zerlegt und diese Blöcke dann verschlüsselt werden. Diese Art der Algorithmen findet sich im EDV-Bereich fast ausschließlich.

Der dritte Algorithmus steht stellvertretend für die Gruppe der Strom-Chiffren. Wie der Name schon suggeriert, sind diese Algorithmen in der Lage, einen Datenstrom zu verschlüsseln. Das ist vor allem bei Mobilfunk-Techniken von Bedeutung.

DES
steht für ,,Data Encryption Standard``. Er wurde von IBM entwickelt und vom NIST3 zum Standard erhoben. Seine 56-Bit Schlüssel sind für den heutigen Stand der Technik ein wenig kurz, weswegen häufig der 3DES4 eingesetzt wird.
AES
steht für ,,Advanced Encryption Standard`` und ist als Nachfolger des DES gedacht. Für den AES gab es einen Wettbewerb mehrerer Algorithmen. Voraussetzungen für die Teilnahme waren unter anderem die Freiheit von Patenten, mögliche Schlüssellängen von 128, 192 und 256 Bit und eine möglichst einfache und effektive Implementierung in Hardware. In der Endausscheidung konnte sich der Algorithmus Rijndael5 durchsetzen und ist jetzt der AES. Zwar sind in letzter Zeit Angriffe auf den AES bekannt geworden ([7]), zumeist mit Hilfe der ,,Linearen Kryptoanalyse``6, aber praktische Bedeutung hat dies kaum. Und für den Notfall existieren mit den anderen AES-Finalisten weitere vielversprechende Alternativen, auf die zurückgegriffen werden kann.
RC4
7 ist einer der zahlreichen Algorithmen des Crypto-Genies Ron Rivest und einer der einfachsten Stromchiffren. Die Einfachheit und gleichzeitige Sicherheit des Agorithmus ist extrem beeindruckend. Das Herzstück des Algorithmus besteht lediglich aus vier Zeilen Programmcode und kann in [1], Seite 158 nachgelesen werden.

Florian octo Forster, 2003-01-31