Schlussgedanken

Kryptographie ist schon lange kein Thema mehr, das nur für das Militär, Regierungen oder internationale Konzerne interessant ist. Mit dem AES steht der ,,beste`` zivile Algorithmus zur freien13Verfügung14 und auch das RSA-Verfahren ist für Privatpersonen kostenfrei. Die Einfachheit, mit der im Internet unbemerkt Daten mitgelesen, analysiert oder sogar verändert werden können, ist beispielslos und sollte alamieren. Dass es das nicht tut, zeigt die statistische Auswertung aller öffentlich bekannten public keys15: Gerade einmal 1.649.308 public keys16 sind weltweit bekannt (Stand April 2002).

Allerdings zeichnet sich langsam auch eine wachsende Akzeptanz der Kryptographie ab, so übermittelt einer der größten deutschen E-Mail-Dienste ,,web.de`` Daten im Normalfall inzwischen verschlüsselt.

Aus rechtlicher Sicht ist Deutschland eine Oase der Kryptographie: Es ist eines der wenigen Länder, in denen Kryptographie nicht nur uneingeschränkt erlaubt, sondern deren Entwicklung sogar noch gefördert wird. Deshalb ist es wenig verwunderlich, dass viele der Entwickler freier Kryptographieprojekte, wie etwa OpenSSL17oder GnuPG18 aus Deutschland stammen.

Die Entwicklung der Kryptographie wird auch in naher Zukunft interessant bleiben, wie einige Beispiele belegen können:

Florian octo Forster, 2003-01-31